Guck & Horch: Das war Russiagate

Die vereinigte Relotius-Presse nicht nur dieses Landes ist mehr als zwei Jahre einer der lächerlichsten, durchsichtigsten und gefährlichsten Verschwörungstheorien aufgesessen, die je das Licht der Öffentlichkeit erblickten. Sie versorgte das Publikum mit durchgehend im Indikativ verfassten unbewiesenen, interessengeleiteten, die großangelegte NATO-gesteuerte Anti-Russland-Kampagne befeuernden Fake News über einen US-Präsidentschaftskandidaten made by Russia. Es waren die verschrienen alternativen Medien, die von Anfang an diese alternativen Fakten als kompletten Unsinn entlarvten – yours truly darf sich in aller Bescheidenheit hier einreihen. Die Erfahrung mit UK- und US-Geheimdienst-Infos in der Vergangenheit (sie nennen das „intelligence“!) sowie der Einsatz des gesunden Menschenverstandes genügten, um dieses Manöver der Demokraten und des deep state schnell zu durchschauen, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:

  • Hillary Clinton benötigte am Wahlabend einen außerhalb ihrer Person und ihres misslungenen Wahlkampfs liegenden Grund für ihre Niederlage gegen einen schlicht-gestrickten Geschäftsmann und TV-Unterhalter
  • Mit Russiagate konnte man von den Betrügereien der Demokratischen Partei hinsichtlich der Verhinderung des Kandidaten Sanders ablenken
  • Das für den militärisch-industriellen Komplex lebenswichtige Feindbild Russland erfährt eine Intensiv-Pflege
  • Und noch ein psychologischer Effekt: Falls es Trump jemals mit einer Annäherung an Russland ernst gemeint haben sollte, so wurde ihm mit den Russiagate-Anschuldigungen jegliche Möglichkeit genommen, eine Entspannung mit Russland auch nur anzudenken. Denn jede Aktion in dieser Richtung würde als Indiz für eine Verschwörung ausgelegt werden.

Die Theorie über eine Putin-Trump-Verschwörung hat sich mit dem Mueller-Report nunmehr offiziell in Luft aufgelöst. Anklagen, die im Rahmen der Ermittlungen den Gerichten übergeben wurden, haben nichts, aber auch gar nichts mit Russland zu tun. Es handelt sich entweder um weit zurückliegende Steuerdelikte (Manafort) oder Prozessdelikte (Flynn, Cohen).

Im Raum steht immer noch ein von Putin angeblich angeordneter Datenklau vom DNC-Server. Man kann gespannt sein, welche Beweise Mr. Mueller vorlegen wird, wissen wir doch, dass dieser Server nie vom FBI inspiziert wurde. Der jämmerliche Ex-FBI-Chef James Comey beteuerte ja, dass man mehrfach angefragt hatte, aber ein Zugang nicht gewährt wurde.

Und wissen wir doch, dass Julian Assange, der sich generell über seine Leaker nicht äußert, definitiv und äußerst glaubhaft Russland oder irgendeine staatliche Stelle als Daten-Lieferanten ausgeschlossen hat.

0:33 Minuten, in englischer Sprache

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Ganz zu schweigen von den Erkenntnissen renommiertester IT-Fachleute, die nach eingehender Prüfung von Metadaten festgestellt haben, dass das Download-Tempo niemals von einem Hack erreicht werden konnte, sondern nur direkt/lokal vom Server via externem Datenträger (CD, USB-Stick) erfolgt sein kann. Hierzu William Binney, der Mann, der einst als Technischer Direktor die Sicherheitsarchitektur des NSA aufgebaut hat und zum Whistleblower wurde:

3.33 Minuten, in deutscher Sprache

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Diese Erkenntnisse stehen und standen allen, also auch den Mainstream-Journalisten zur Verfügung, nur wurden und werden sie ignoriert. Dass diese Medien-Leute heute in Sack und Asche gehen, ist nicht zu beobachten. Die Frage stellt sich, wie lange sich der Bürger dieser gelenkten und offensichtlich auf kalten oder heißen Krieg ausgerichteten Berichterstattung noch aussetzen möchte.

Russiagate entpuppte sich als Russiagate-Gate, der Skandal über einen Skandal, der keiner war. Zusammenfassend beantwortet der Journalist Aaron Maté abschließende Fragen von acTVism Munich dazu:

35.33 Minuten, in englischer Sprache

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1 Antwort to “Guck & Horch: Das war Russiagate”

  1. Millius Georgius sagt:

    Wau!Klasse! Da hab ich einen neuen Freund endteckt. Das verrückte ist, das hier aufgezählt stimmt genau so überrein wie ich es seit Jahren so sehe. Es ist gar nicht schwer das Handwerk der NeoliberalenKapitalisten zu durchschauen. Es ist so simpel, das es schon niemand sieht und sehen möchte, dieses System wahrzunehmen (zu haben).
    Es ist sehr traurig, das die europäische Demokratie ziemlich Zeitgleich mit der 1.Industrielle Revolution ihren Keimling öffnete.
    Das ist deren beiden ihre Geschichte ……

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